Mit 550 Startern ging ich am Mittwoch den 14 August in Bad Wildbad an den Start der ersten Etappe der Trans Schwarzwald, die über 95 km ihr Ende in Wolfach fand. Und genau wie im letzten Jahr fand ich auch in dieser Etappe keinen Rythmus, vor allem in den Anstiegen lief es für mich richtig schlecht und so haderte ich am Ziel über meine meine miese Tagesleistung.Am zweiten Tag kam die erste Hammeretappe über knapp 70 km und 2300 Höhenmeter hinauf nach Schonach.Bei feinsten Wetterbedingungen wurden durch die herrliche Landschaft des Schwarzwaldes meine Beine immer besser und ich konnte mich Platz für Platz nach vorne arbeiten.Auf dieser zweiten Etappe konnte ich eine deutliche bessere Leistung abrufen als noch tags zuvor, bis mir etwa 15 km vor dem Ziel ein defekter Reifen einen Strich durch die Rechnung machte.Schlauchwechselwar angesagt und so verlor ich insgesamt ca. 8 min., den es ist ja nicht nur die Zeit des Reifenwechsels sondern danach muss man erneut seinen Rythmus finden. Ohne diesen Defekt wäre die zweite Etappe schon richtig gut verlaufen. Der dritte Tag versprach vom Streckenverlauf her ein Hammerrennen zu werden. Knapp 100 km und 1080 Höhenmeter, Tempobolzen ohne Ende.So war die klare Ansage meines Trainers Klaus Ketterer, auf den ersten 15 KM mit einem steilen Anstieg versuchen in einer schnellen Gruppe zu bleiben,um mit dieser im anschließenden langen flachen Teil richtig Tempo machen zu können. Gleich nach dem Start in Schonach lief es richtig gut. In der ersten Verfolgergruppe ging es in Richtung Engen im Hegau. Und es wurde ein höllisches Tempo vorgelegt, es blieb kaum Zeit um sich zu Verpflegen.Denn eine Lücke von 20 Metern wäre in dieser starken Gruppe alleine nicht mehr zu schließen gewesen. Eine Top Platzierung unter den besten 35war in Reichweite und es lief unglaublich gut. Doch 25 km vor dem Ziel, sei es durch den aufgewirbelten Staub der trockenen Strecke oder durch einen kurzen unkonzentrierten Momment, übersah ich eine Wurzel und stürzte über den Lenker und dabei mit einer Geschwindigkeit von knapp 50 km/h. Mein Rad schlug mir mit dem Sattel in den Rücken dieser brach und ich musste die letzten 25 Kilometer fast im Wiegetritt zurücklegen. Natürlich verlor ich etwas an Boden aber mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 30km/h, der Sieger hatte 33 Km / h war ich trotz großer Schmerzen im Schulter und Rückenbreich absolut zufrieden. Sowohl Betreuer als auch Trainer attestierten mir, eines meiner besten Rennenüberhaupt. Für mich und meinen Trainer war dies eine Bestätigung , dass die Vorbereitung auf die Trans Schwarzwald genau richtig war.Jedoch war im Ziel intensivste physiotherapeutische Behandlung angesagt um die Schürfwunden und Blutergüsse in Grenzen zu halten.Am vierten Tag war die Etappe von Engen hinüber nach Murg an den Hochrhein angesagt.Die Distanz mit 114,5 km, die längste der Trans Schwarzwald, und 2000 Hm war auch diese kein Pappenstiel. Auch bei dieser Etappe lief es weider richtig gut und ich hatte mich unter den Top 50 festgesetzt. Doch bei der hälfte der Strecke riss mir die Kette und an eine Weiterfahrt war nicht zu denken. Unser Begleitfahrzeug war schon auf dem Weg zur nächsten Verpflegungsstelle und so musste ich 30 Minuten auf Ersatz warten. Dabei verlor ich nicht nur sehr viel Zeit sondern ich wurde weit nach hinten durchgereicht.Doch es sollte noch übler kommen, nach der Reperatur versuchte ich schnell wieder in Fahrt zu kommen, doch beim beschleunigen blockeierte mein Hinterrad und ich flog im hohen Bogen über den Lenker erneut auf meine Schulter und Knie und schürfte mir die gesamte Seite auf. Die Ansage war jetzt locker weiter zufahren und im Zeitlimit zu bleiben.Eine gute Platzierung war nicht mehr möglich, ich hatte schon über eine Stunde auf die Spitze verloren.Viel Arbeit gab es im Ziel für unseren Physio, war nicht nur ich gestürzt sondern auch meine Teamkollegen. Doch an diesem Tag war auch der Rettungshubschrauber unterwegs.Viele schwere Stürze standen auf der Tagesordnung. Ohne die Begleitfahrzeuge unseres Teams wäre hier die Trans Schwarzwald für mich zu Ende gewesen.Ich war auf die letzte Etappe über 64 km von Murg hinauf auf den Feldberg gespannt. 2050 Hm am Stück und das nach einer Nacht in der ich durch meine Schmerzen kaum schlafen konnte.Noch in der der Nacht hatte unsere Mechaniker Stunden damit zu gebracht mein Bike wieder fahrbereit zu machen.Durch die Ereignisse des Vortages musste ich aus Startblock C starten, doch bereits 300 meter nach dem Start befand ich mich wieder weit vorne und konnte zu meinem Teamkollegen Timo Reith aufschließen und trotz der vielen Schmerzen lief es erstaunlich gut. Über Rickenbach und Menzenschwand ging es in Richtung höchstem Gipfel des Schwarzwaldes wo die Zielankunft auf uns wartete. Ich wurde immer stärker und fuhr aus dieser Gruppe nach vorne. Im Ziel belegte ich Platz 56 und war mit dem Resultat wirklich zufrieden.Dennoch bleibt, dass ich ohne mein Team , die Mechaniker und unseren Physio dieses Rennen, nicht hätte fertig fahren können.Deshalb mein Dank an die gesamte Truppe des WHEELER-iXS Teams meinen Trainer, die Betreuer und an den Physio.
-
News – Rennberichte
Seiten
Archive