Solche extreme Wetterbedingungen habe ich noch nie erlebt, Starkregen über Tage Schneefall auf den Berggipfeln, es hätte kaum schlimmer kommen können.
Somit musste der für Samstag angesetzte Prolog bereits vorzeitig abgesagt werden.
Bei meinen ersten Europameisterschaften ging ich in der Profiklasse an den Start. Gegen die besten Biker aus 20 Europäischen Nationen ging es in erster Linie darum Erfahrung bei einem solchen Wettbewerb zu sammeln.
Auf der 42 Kilometer langen Strecke die insgesamt 2200 Höhenmeter aufwies, wovon 1000 Höhenmeter mit dem Rad und der Rest mit dem Lift zurückgelegt werden mussten, galt es vier Wertungsprüfungen mit insgesamt 13 Kilometern und 2050 Tiefenmetern möglichst schnell und Fehlerfrei zu absolvieren.
Bereits das Training war bei den schlechten Wetterbedingungen eine Tortur unter dem sowohl Mensch als auch Material stark litten. Kaum besser war es am Wettbewerbstag.
Auf der ersten Wertungsprüfung verlor ich durch zwei unglückliche Stürze schon wertvolle Zeit, die zweite Wertungsprüfung lief für mich in dem elitären Feld (Zitat Südkurier) sehr gut. Bei der dritten Wertungsprüfung schlug allerdings die Defekthexe zu und ich hatte ab der Mitte einen „Kettenklemmer“. Sodass ich die Kurbel zum Antrieb nicht mehr nutzen konnte.
Bild Archiv: Mit freundlicher zur Verfügungstellung Herr Markus Nothrof
Hier verlor ich jede Menge Zeit, die mir am Ende zu einem Platz unter den besten 50 Endurobikern Europas fehlte.
Es waren vierzig Sekunden, die ich auf dem schweren Terrain ohne Antrieb eingebüßt hatte, dies konnte ich auch trotz guter Form nicht mehr kompensieren.
Europameister wurde Jerome Clementz (FRA) vor Remy Absalon (FRA) und Slow Persch Vid (SLO).
Am kommenden Wochenende findet im österreichischen Sölden der zweite Lauf zum European Enduro Series statt.