Wie in vielen Rennen der abgelaufenen Saison, waren auch die Landesmeisterschaften in
Reudern bei Nürtingen eine Schlammschlacht, die uns Fahrern sowie unserem Material arg zusetzten.
Durch meinen Umzug nach Freiburg und den Antritt meiner dortigen Arbeitsstelle war
eine gute Vorbereitung nahezu kaum möglich.
Dementsprechend müde war ich in die schwäbische Alb angereist. Eine erste Besichtigungsrunde auf der 4,5 km langen und völlig matschigen Strecke ließen für das spätere Rennen nichts Gutes erahnen.
Um 16.30 Uhr gingen wir auf eine viel zu lange Cross Country Strecke die viermal zu bewältigen war.
In der ersten Runde lief alles planmäßig, noch waren Schaltung und Umwerfer nicht vollständig mit Dreck zugesetzt. Dies sollte sich in den kommenden drei Runden
jedoch gewaltig ändern. Bereits in der zweiten Runde auf dem anspruchsvollen Kurs musste ich mehr zu Fuß als auf dem Rad zurücklegen.
Die Schaltung hatte ihren Geist aufgegeben und ich musste mich in Richtung Technik Zone kämpfen, dort befreiten meine Betreuer grob das Rad vom Schlamm um eine Weiterfahrt zu ermöglichen. Dabei verlor ich einiges an Zeit und den Anschluss nach vorne.
Trotzdem standen nur noch zwei Gänge zur Verfügung und es war eine echte Quälerei. Im weiteren Renngeschehen traf ich dann auf meinen Teamkollegen, dem es gleich die gesamte Tretkurbel aus dem Rad gerissen hatte.
Aber auch alle anderen Fahrern hatten mehr oder weniger mit den gleichen Problemen zu kämpfen.
Am Ende konnte ich einen guten sechsten Platz erzielen, war jedoch froh diese Tortur hinter mich gebracht zu haben.
Vielleicht solten die Veranstalter auch einmal berücksichtigen, dass man bei der
Streckenwahl nicht immer nur von guten Wetter und Streckenbedingugnen ausgehen darf.
Ansonsten können sich in Zukunft nur noch sehr gut betuchte eine solche Sportart leisten.
Materialschäden im Wert von mehreren hundert Euro das ist einfach grenzwertig.